Wo Ideologie waltet verändert sich die Wirklichkeit. Aus Wahrheit wird dann Lüge und aus der Lüge ein Bekenntnis. So schafft man sich eine Wirklichkeit nach Wunsch. Und dass derlei entstandene Wirklichkeiten beinharte Realitäten sind, können wir beispielsweise aktuell an Nordkorea oder Saudi Arabien ablesen, wo ideologisch gewünschte Lebensweisen verordnet, kontrolliert und gelebt werden. Wer hier die herrschende Ideologie nicht nachleben will, verspielt sein Leben.
Der Fall Kachelmann geht inzwischen in sein fünftes Jahr nach seinem Freispruch. Gestern wurde seine Beschuldigerin Claudia Simone Dinkel vom Oberlandesgericht Frankfurt in einem Zivilprozess wegen vorsätzlicher und wahrheitswidriger Bezichtigung zu 7.096,51 € Schadensersatz verurteilt. Zuvor nahm sie das Verfahren noch heiter. Als sie sich mit Kunsthaarperücke, Westernhut und Sonnenbrille im Gerichtssaal einfand, knipste sie mit ihrem Smartphone den Pulk der Fotografen vor ihr. Es sollte wohl eine ironische Anspielung auf die Gegenwehr Kachelmanns sein, der im Juni 2011 einen Paparazzi, der Bilder von ihm beim Hofgang während seiner U-Haft veröffentlicht hatte, seinerseits ablichtete und danach das Bild bei Twitter hochlud.
Nun, der Scherz verflachte, und Dinkel verlor ihre Fassung als das OLG Frankfurt urteilte, dass sie eindeutig vorsätzlich und wissentlich die Unwahrheit gesagt und sich die angeblichen Verletzungen zweifelsfrei selbst zugefügt habe. Nach der Verhandlung meinte die Falschbeschuldigerin, das Gericht habe ein katastrophales Fehlurteil gefällt und weiter: „Man will uns Frauen stumm schalten“. Die Richter beschimpfte sie als „armselige, feige Frauenverächter“.
Ihre Tirade richtete sie dabei vermutlich weniger an das Gericht als an die Feministen, die jede aufgedeckte und abgeurteilte Falschbezichtigung als eigene Missachtung und Niederlage empfinden; da Frauen Männer niemals aus Rachsucht falschbeschuldigten und ebensowenig die Absicht hätten, die Existenz ihrer einst geliebten Männer oder Liebhaber durch wahrheitswidrige Anschuldigungen zu vernichten. Selbstverständlich sprangen die üblichen Unterstützer – nur Manuela Schwesig fehlt noch in dem Konzert – auf den verrosteten Zug und skandierten, wie zum Beispiel die Zeitschrift EMMA bar jeglicher Vernunft:
Dieses Urteil ist nicht nur für Claudia D. eine schwere Niederlage. Es ist auch eine Katastrophe für alle tatsächlichen Opfer einer Sexualstraftat, bei denen der oder die Täter am Ende nicht verurteilt werden. Und das passiert in den meisten Fällen: Nur jede zehnte Anzeige wegen Vergewaltigung endet mit einer Verurteilung des Angeklagten. So hat es das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) ermittelt und beklagt eine „besorgniserregende Entwicklung“.
Freilich ist Dinkel keine Lichtgestalt, die sich der Wahrheit verpflichtet fühlt. Vielmehr hatte sie sich für das erste Zivilverfahren gegen Kachelmann als Beklagte vor dem LG Frankfurt Prozesskostenhilfe erschlichen und wurde darob wegen Betrug angezeigt.
Nein, eine Falschbezichtigung ist keine Katastrophe für alle tatsächlichen Opfer! Wer dies behauptet, spuckt den echten Opfern sexualisierter Gewalt ins Gesicht. Diese Argumentation ist pure Opferdiskriminierung – als ständen Opfer in irgendeiner Beziehung zu kriminellen Falschbeschuldigern. Hier werden die Opfer instrumentalisiert, um eine Ideologie zu nähren, die auf Männerhass basiert und hierzu eine „Vergewaltigungskultur“ neudeutsch „Rape Culture“ behauptet. Der tiefere Hintersinn einer solchen „Vergewaltigungskultur“ ist, das Opferabo (eine kachelmannsche Wortschöpfung, die als Unwort des Jahres 2012 gewürdigt wurde) für Frauen zu prolongieren und hierüber für das spezifisch feministische Helfergewerbe fortwährende staatliche Unterstützung zu akquirieren.
Jede verfolgte und abgeurteilte Falschbeschuldigung ist hingegen eine unmissverständliche Warnung an alle rachsüchtigen Frauen und zugleich ein deutliches Schutzsignal für die Opfer tatsächlicher sexueller Gewalt. Denn nur solange Falschbeschuldigungen geahndet werden – was leider immer noch nicht mit der notwendigen Schärfe geschieht – erhalten die Opfer die notwendige Aufmerksamkeit und Sicherheit, dass die Täter oder die Täterin beweiskräftig überführt werden können. Solange aber die Ermittler ihre Zeit mit Falschbeschuldigerinnen verplempern müssen, sind alle anderen gerechtfertigten Ermittlungen gefährdet. Doch das interessiert die feministisch verblendeten Ideologen nicht. Sie bedienen ihre Feindbilder, einzig um ihres inneren Zusammenhaltes willen.
Wenn man bedenkt, wie viele Mannstunden im Fall Kachelmann gestellt wurden und noch weiter aufgebracht werden, da Kachelmann dank seiner Liquidität sich gegen seine Verleumder und üblen Nachredner wehren kann, dann ist der Schaden, den die Dinkel mit ihrer Falschbeschuldigung verursachte, unermesslich. In jedem Falle waren Sachverständige, Anwälte und Richter mit ihrer kleinkarierten fiesen Rachsucht beschäftigt, während andere Verfahren liegen blieben oder nur unzulänglich verhandelt wurden. Diese Schadensbilanz bedienen auch fortwährend die Schwätzer, die wie im Fall EMMA ihr unbedarftes klischeebeladenes Süppchen kochen.
Eigentlich wollte ich diesen Blogbeitrag betiteln: „Wer die Lüge weiht, zeiht die Wahrheit“. Literarisch gesehen hätte mir diese Zeile besser gefallen als „Wer die Lüge straft, tilgt die Wahrheit“, doch wäre sie nicht treffend gewesen. Denn es sind gerade die feministischen Ideologen, die mit ihrer Kampagnenbehauptung jede Falschbeschuldigung enthielte auch ein Stückchen Wahrheit, nämlich die wütende Empfindung der Falschbeschuldigerin wider dem Mann, die Betitelung sachlich rechtfertigen. Schließlich behaupten sie, wer die Falschbeschuldigerin – also ihre Lügen – bestraft, der würde zugleich eine Vergewaltigung vertuschen. Am liebsten hätten sie es wohl, wenn der § 164 StGB für Sexualdelikte außer Kraft gesetzt werden würde. Denn Frauen tun so etwas doch nicht …
Zum Schluss noch ein paar Originaltöne zum Prozessausgang:
Lieber Lotusritter,
die Feministinnen als solche, besitzen keinerlei Einsichtsfähigkeit und von daher kann ich nur jedem wirklichen Opfer dringend raten, vor solchen Frauen das Weite zu suchen. Die erinnern mich an eine Sekte, die Gehirnwäsche betreibt. Und alles schön verpackt unter dem Deckmäntelchen im Namen für die Opfer. Ich finde, dass die Feministinnen wirkliche Opfer für ihre eigenen Zwecke missbrauchen.
http://ifgbsg.org/die-rachsucht-der-justiz/
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Interessant übrigens, wie man dort mit feminismuskritsichen Kommentaren umgeht. Man veröffentilcht sie einfach nicht.
Überraschend ist das aber vermutlich nicht…
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