Überlebende sexuellen Kindesmissbrauchs sind einerseits besonders verletzliche und hochsensible Persönlichkeiten, andererseits sind sie auch unglaublich robust und zeigen eine bemerkenswerte Resilienz. Hierdurch sind sie ebenso feinnervig gegenüber respektlosem und diskriminierendem Verhalten wie auch seltsam dickhäutig gegenüber Übergriffen; wobei diese Dickhäutigkeit nur dem Anschein nach so ist. Sie entspringt vielmehr einer in Kindheit und Jugend eingeübten Überlebenstechnik, nämlich sobald ein grenzverletzender Übergriff erfolgt, zu dissoziieren. Diese Konditionierung setzt bei sexualisierten als auch bei beleidigenden und respektlosen Übergriffen selbsttätig ein. Der Überlebende wird getrickert und schützt augenblicklich seine Seele, indem er sich mental der Situation entzieht. Im eigentlichen Sinne ist also seine anscheinende Dickhäutigkeit nur eine erheblich verstärkte Reaktion auf eine erlittene Verletzung.
Außenstehende sehen allerdings nur die Oberfläche und meinen, Überlebende von Kindesmissbrauch wären dickfellig und steckten was weg. Folglich begegnet man ihnen häufig unbedacht und respektlos. Sollte sich darob ein Überlebender empören, redet man sich auf Ironie hinaus und vermag hierdurch eine mögliche Empörung des Betroffenen ihm gar als Empfindlichkeit vorzuhalten. Dass das keine graue Theorie sondern alltäglicher Umgang mit schwer traumatisierten Opfern ist, lässt sich an vielen Momenten ablesen: Die Respektlosigkeit der Kirchen und Heimträger gegenüber Überlebenden von Missbrauch und Misshandlung ist offensichtlich (ich bloggte hierzu), gleiches gilt für ihre Behandlung durch die Versorgungsämter, wenn sie Anträge gemäß OEG (Opferentschädigungsgesetz) stellen, um nur zwei Beispiele herauszuheben.
Ein weiteres Beispiel über den schändlichen Umgang mit Überlebenden sexuellen Kindesmissbrauchs, durfte ich dieser Tage einmal mehr selbst erleben. Ich bloggte kürzlich darüber, dass ich zur Violetten Weihnacht (Purple Christmas) einen Vorschlag an das Kulturreferat der Stadt München richtete, das Siegestor in der Nacht des 7. Dezember violett zu illuminieren. Purple Christmas ist eine internationale, in Großbritannien gestiftete Kampagne von Überlebenden sexuellen Kindesmissbrauchs, um auf ihr Schicksal und die gesellschaftliche Notwendigkeit von umfassendem Kinderschutz aufmerksam zu machen. Ich schickte meinen Vorschlag als offenen Brief an das Kulturreferat, so konnte ich die Stadträte und die Presse über mein Anliegen informieren. Am 7. November erinnerte ich, nachdem ich weder vom Kulturreferat noch von einem der angeschriebenen neun Stadträte eine Antwort erhielt, an meinen Vorschlag mit folgendem Schreiben:
Sehr geehrte Damen und Herren Stadträte und Redakteure,
am 25. September informierte ich Sie über meinen offenen Brief, den ich am Vortag an den Kulturreferenten Küppers sandte. Heute am 7. November einen Monat vor dem geplanten Ereignis – einer purpurnen Weihnacht – wende ich mich erneut an Sie, um Sie zu bitten gemeinsam ein Zeichen für mehr Kinderschutz vor und mehr Respekt für die Überlebenden sexuellen Kindesmissbrauchs zu setzen.
Leider haben Sie auf meine Information ebenso nicht geantwortet wie Kulturreferent Küppers. Sie haben damit ebenso reagiert, wie ich es unter meinem Pseudonym Lotosritter in meinem Blog Lotoskraft unter der Rubrik „Strukturen des Missbrauchs“ in verschiedenen Essays problematisiert habe: Sie haben das Thema zur Seite geschoben, es als Mokita – d.h. wovon jeder weiß, aber keiner spricht – behandelt, und Sie haben mir stellvertretend für alle Überlebenden und alle aktuellen Opfer von Kindesmissbrauch den Respekt verweigert und uns somit fortgesetzt diskriminiert. Ich bin Ihnen darüber nicht feind, denn ich weiß, die Strukturen des Missbrauchs in der Gesellschaft wirken durch Ihr Verhalten: indem Sie abwehren, ignorieren, schweigen. Ein Überlebender sexuellen Kindesmissbrauchs, noch dazu einer durch seine Mutter missbrauchter, so wie ich, ist einfach peinlich, er markiert den Elefant im Zimmer, den niemand wahrnehmen möchte.
Gleichwohl werde ich mich weiter für eine purpurne Weihnacht einsetzen und dafür, dass das Siegestor in dieser Vorweihnachtsnacht violett angestrahlt werden wird. Wenn es mir nicht in diesem Jahr gelingen wird, wird es uns im nächsten Jahr gelingen. Denn die Idee der purpurnen Weihnacht ist kein Spleen von mir, sondern wird von tausenden von Überlebenden weltweit unterstützt, weil es nicht angehen kann, dass immer noch in jeder Schulklasse durchschnittlich zwei Kinder sitzen, die sexuell missbraucht – sprich vergewaltigt – wurden und werden.
Sie werden also weiter von mir hören. Es wäre deswegen freundlich von Ihnen, mir auf diese Pressemitteilung zu antworten und mitzuteilen, wie Sie sich als Stadtrat zu meiner Initiative stellen. Von den angeschriebenen Medien wäre es ebenso freundlich, wenn sie von meiner Initiative berichten und hierdurch die Stadträte zum Jagen tragen würden.
Mit freundlichen Grüßen
Am Tag danach erhielt ich ein Schreiben des Direktoriums der Stadt München, es hatte sich mit meinem zuvor abgeschickten Brief gekreuzt. Man sagte mir ab. Die Absage selbst ist nicht mein Problem; ich kann es verstehen, wenn die Stadt wegen der Überlebenden sexuellen Kindesmissbrauchs das Siegestor nicht violett illuminiert. Anlässe zur Illumination irgendwelcher Stadttore gibt es genügend, und wenn da jeder Hinz und Kunz … Und genau da beginnt mein Groll und mein Unverständnis. Ist der Schutz von Kindern vor Vergewaltigung und sexuellen Übergriffen eine Petitesse von Hinz und Kunz? Nein, das ist sie wahrlich nicht. Sie ist vielmehr eine Angelegenheit, die die Gesellschaft als ganzes angeht, sie ist unser aller Aufgabe. Doch man behandelte mich, wie ich es so oft schon erlebte: abschätzig!
Man sandte mir einen Brief aus Textbausteinen, der über zwei Seiten die vermeintlichen Leistungen der Stadt München in Sachen Kinderschutz aufreihte. Leistungen, die zum Teil keine waren, sondern übergeordnete Selbstverständlichkeiten wie etwa Opferanwaltschaft, oder eine Anreihung von adjektivem Bläh darstellte, der städtische Aktivität vortäuschen sollte. In dieser oberflächlichen Weise offenbarte man auch indirekt wie man zum Kinderschutz steht: ebenfalls abschätzig! Er ist eine lästige Pflicht.
Nachstehend die Abschrift des Schreibens des Direktoriums der Stadt München:
Sehr geehrter Lotosritter,
zunächst vielen Dank für Ihr an Herrn Dr. Küppers gerichtetes Schreiben, mit welchem Sie die violette Illumination des Siegestores anregen, um auf Kindesmissbrauch/-misshandlung aufmerksam zu machen. Hierzu kann ich Ihnen abschließend Folgendes mitteilen:
Die Landeshauptstadt München begrüßt Ihr Engagement im Kampf gegen Kindesmissbrauch. Auch der Stadt ist die ständige Weiterentwicklung des Kindesschutzes mit einer deutlichen Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen auf Gehör, Beratung, Partizipation in Hilfsprozessen und Beschwerde seit Jahren ein wichtiges Anliegen. Entsprechend vielfältig sind die städtischen Aktivitäten in diesem Bereich, die hauptsächlich von der im Stadtjugendamt angesiedelten Stabsstelle „Kinderschutz“ koordiniert werden.
So finanziert die Stadt München beispielsweise seit Jahren flächendeckend Fachberatungsstellen, die sowohl alters- und geschlechtsspezifisch als auch kulturell, religiös sowie die sexuelle Identität berücksichtigend beraten. Die Beratungsstellen sind im Internet gut zu finden, bieten bedarfsgerechte Beratung – auch online – und führen zahlreiche Tagungen, Fortbildungsmaßnahmen und Abendinformationsveranstaltungen durch. Bei Bedarf wird Einrichtungen auch Unterstützung bei der Erstellung von Schutzkonzepten angeboten. Um die Vernetzung und Sicherstellung des Fachaustausches der Münchner Fachstellen sicherzustellen, hat die Stadt München 2004 eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, die präventiv, aber auch beratend und schützend mit betroffenen Kindern und deren Eltern arbeitet.
Ziel der seit 2008 existierenden „Münchner Handreichung für Prävention und Intervention zum Schutz vor Gewalterfahrungen in (teil-) stationären Einrichtungen“ ist es, eine gemeinsame Haltung zu entwickeln, die gewaltfreie Erziehung in einem institutionellen Erziehungsrahmen stützt.
In den Münchner Sozialbürgerhäusern wurde zur Bearbeitung von entsprechenden Verdachtsfällen eine eigene Konzeption unter dem Gesichtspunkt der Anforderungen an die Arbeit mit Verdachtsfällen auf sexuelle Kindesmisshandlung, sexueller Übergriffigkeit Minderjähriger und Umgang mit Gefahrenlagen durch Sexualstraftäter entwickelt. Daneben wurde ein Unterstützungsdienst als Erstansprechpartner und Multiplikator zum Thema sexuelle Gewalt etabliert.
Um Gerichtsverfahren so opfer- und kinderschonend wie möglich durchzuführen, hat die Stadt München einen Sonderleitfaden und eine Zielvereinbarung in Kinder- und Jugendschutz-Sachen mit den beteiligten Behörden (z.B. Polizei, Staatsanwaltschaft, Opferanwaltschaften und Familiengericht) getroffen, um die Sicherung des Kindeswohls und des Opferschutzes zu wahren.
Die vorgenannte Aufzählung städtischen Aktivitäten ist keinesfalls abschließend. Sie soll Ihnen beispielhaft zeigen, dass die Stadt München ebenfalls eine überaus engagierte Partnerin im Kampf gegen Kindesmissbrauch ist und auch weiterhin bleiben wird.
Was Ihren konkreten Vorschlag hinsichtlich der Illumination des Siegestores im Dezember anbetrifft bitten wir um Verständnis, dass wir uns dieser Idee aus grundsätzlichen Erwägungen nicht anschließen werden.
Das Kulturreferat erhält einen Abdruck dieses Schreibens.
Mit freundlichen Grüßen
Ein bisschen mehr Erläuterung als eine Ablehnung aus grundsätzlichen Erwägungen hätte ich schon gerne gehabt; einfach aus einem altmodischem Ehrgepussel heraus, indem man als vielfach verletzte Seele mit Respekt behandelt und nicht über den Dienstboteneingang hinauskomplementiert werden möchte. Ein wenig Gedanken hätte man sich ja vielleicht machen können, wie man die Purple Christmas grundsätzlich gestalten könnte. Eventuell hätte man das Münchner Kindl auf dem Rathausturm mit violettem Spotlight angestrahlt oder das Christkindl in der Stadtkrippe violett beleuchtet. Doch möchte ich an dieser Stelle nicht lamentieren. Was mich jedoch erboste, ist die Gedankenlosigkeit, mit der das Direktorium seine Textbausteine formulierte. So schrieb man mir unter anderem: „Die Beratungsstellen sind im Internet gut zu finden, bieten bedarfsgerechte Beratung …“. Nun, gut findet man sie nicht, doch wenn man zu googeln versteht, stößt man doch rasch auf die Seite „Gefährdung von Kindern“ und dort auf den Link zum Flyer „Mut zum Reden – Gemeinsam für Kinderschutz und gegen Gewalt“. Das Faltblatt stellt nebenbei klar, dass in der Regel Frauen Opfer und Männer Täter sind, auch wenn man einflechtet: „Manchmal werden auch Männer Opfer häuslicher Gewalt.“ Jedenfalls ist die rotgrüne Welt gerade gerückt. In diesem Sinne sind auch die Beratungsstellen für Männer und Jungen zu verstehen.
Im späten Winter 2017 bloggte ich über die Münchner Hilfsangebote in Sachen Kinderschutz und kam zu einem erschütternden Ergebnis. Einmal bloggte ich unter dem Titel: „Sexueller Missbrauch: Sackgasse Onlinehilfe Jugendamt“ (Link hier) über den Irrweg im Internet, sobald man sich dort über die Angebote zum Kinderschutz und Beratung informieren wollte. Ein zweites Mal bloggte ich kurz darauf unter dem Titel: „Helfer, Wölfe im Schafspelz?“ (Link hier). In diesem Beitrag befasste ich mich unter anderem mit dem Forum der Fachberatung KIBS für sexuell missbrauchte Jungen in das sich Päderasten eingeschlichen hatten. Obgleich ich KIBS ob dieses Umstands anschrieb, war das Forum bis vor zwei Monaten online. So sieht also Kinderschutz in der Stadt München aus. Da bleiben, obgleich gerügt, päderastische Texte über eineinhalb Jahren stehen, und sie wären jetzt noch abrufbar, wäre die Webseite nicht neu angelegt worden. Das ändert aber nichts an der grundsätzlichen Respektlosigkeit des rotgrünen Münchner Milieus gegenüber dem Bürger und speziell den missbrauchten Jungen.
Es ist mittlerweile ein alter Hut, dass Jungen in der Schule vernachlässigt und depriviert werden und leseschwach sind. Ein Drittel der männlichen Schulabgänger gilt heute als funktionale Analphabeten. Gleichwohl ist dem rotgrünen Milieu das Interesse für eine „gendergerechte“ Schreibweise (ein grüner Totalitarismus) wichtiger, als eine für funktionale Analphabeten verständliche Ansprache. Also textet man auf der Webseite mit Genderstar und Schrägstrichen, damit aber auch wirklich jedes Geschlecht gemeint ist, wenn man missbrauchte Jungen anspricht. Hier nur eine Zeile als Beispiel des städtischen Textmülls: „ … den Kontakt zu einem*einer psychosozialen Prozessbegleiter*in, der*die dich …“, der hier ausgeschüttet wurde. Das zeigt wiederum, wie man Opfer von Kindesmissbrauch wahrnimmt: nämlich abschätzig!
Doch es geht noch weiter, in dem Faltblatt zum Kinderschutz findet sich als Fachberatung auch das MIM, das Münchner Informationszentrum für Männer (Link hier). Und die Leute im MIM sind echte Tausendsassas, denn sie können alles. Sie können Überlebende von Kindesmissbrauch ebenso behandeln wie deren Täter. Da treffen also in einem Haus Täter und Opfer zusammen und Sozialarbeiter, die Täter und Opfer beraten. Folglich bieten sie auch Therapien für Täter an (Link hier). Das ist wenig professionell. Wenn München eine kleine Stadt wäre, die mit ihren Kapazitäten haushalten muss, könnte man eine solche Zusammenlegung zwar noch nachvollziehen, ohne sie gutzuheißen. Doch das Angebot für missbrauchte Jungen ist in München auch nicht üppig. Missbrauchte Jungen können wählen zwischen KIBS oder Schwulenberatung (SUB) oder warten bis sie älter sind und sich ans MIM wenden. Doch im Grunde ist eine Beratung von Tätern und Opfern an derselben Stelle durch dasselbe Personal ein Ding der Unmöglichkeit. Kein Therapeut kann Täter und Opfer gleichzeitig begleiten, ohne dass er Täterverständnis auf das Opfer introjiziert. Die parallele Behandlung von Opfern und Tätern ist immer auch ein Verrat am Opfer!
Die Auflistung des SUB als Anlaufpunkt für Missbrauchsberatung vermag ich nur als bizarre Entgleisung aufzufassen. Steht dahinter etwa der Gedanke, dass Buben, die von Männern vergewaltigt wurden, homosexuell seien? Zum einen sind Männer, die Jungen missbrauchen, keineswegs alle schwul. Ja, die Mehrheit der Vergewaltiger hegt keine homosexuelle Orientierung, sie vergewaltigen Jungs wegen des Kicks, den der Machtmissbrauch und die Gewalttat als solche mit sich bringen. Deren Missbrauchsopfer zur Schwulenberatung zu schicken, respektive sie ihnen überhaupt zu empfehlen, ist für einen, von einem Mann missbrauchten Jungen eine besonders beschämende Stigmatisierung. Denn die Angst, gar schwul zu sein, hält viele missbrauchte Buben davon ab, überhaupt über ihre Vergewaltigung zu sprechen. Doch die Stadt München empfiehlt ihnen gar mittelbar als Folge des erlittenen Verbrechens, ein „Coming out“ zu begehen.
Bedenke ich diese Punkte, so mutet mich das Schreiben des Direktoriums eher als Hohn, denn als eine ernsthafte Antwort an. Ja, ich meine, man hat nicht einmal versucht, mein Anliegen ernsthaft zu beantworten, sondern nur einen vermeintlichen Querulanten mit Textbausteinen erschlagen.
Nachdem ich die Absage des Direktoriums der Stadt München zu meinem Vorschlag erhalten hatte, rief mich aufgrund meiner Erinnerung an die ausstehende Antwort ein Mitarbeiter des Kulturreferats an und erklärte mir, dass man mein Schreiben zur Erledigung an das Direktorium weitergeleitet habe, da zuviele Zuständigkeiten mit dem Projekt verknüpft gewesen wären. Er entschuldigte sich auch für die späte Reaktion. Das war die einzige menschliche Reaktion auf meinen Vorschlag. Hingegen hat keiner, der zweimal von mir angeschriebenen Stadträte auf meine Post geantwortet. Für sie war ich offensichtlich ebenfalls nur verdrehter Kauz, der seine Marotte pflegt. Entsprechend abschätzig verstehe ich auch ihr Schweigen.
Dass es beim Projekt der violetten Weihnacht letztlich um Kinderschutz geht, indem es symbolträchtig an die Weihnacht anknüpft, wollte wohl niemand verstehen. Die Namen der unverständlichen, indolenten Stadträte sind:
Manuel Pretzl, Fraktion CSU
Alexander Reissl, Fraktion SPD
Katrin Habenschaden, Fraktion Die Grünen – rosa liste
Johann Altmann, Fraktion Bayernpartei
Michael Mattar, Fraktion FDP – HUT
Cetin Oraner, Die Linke
Fritz Schmude, LKR – Liberal-Konservative Reformer
Sonja Hader, ÖDP
Ursula Sabathil, Freie Wähler
Abschließend betrachte ich mein gescheitertes Vorhaben als einen weiteren Beleg dafür, dass sexueller Kindesmissbrauch und der Schutz der Kinder davor weiterhin ein Tabuthema ist, das nur in Sonntagsreden und selbstreferenziellen Arbeitskreisen vorkommt. Wirklich verstanden, worum es hier geht, nämlich um die Zertrümmerung von Kinderseelen durch sexuelle Gewalt, hat keiner der politisch Akteure. Folglich wirken sie alle mittelbar daran, dass die Strukturen des Missbrauchs erhalten bleiben. Mittelbarkeit – das heißt Passivität, Schweigen, Wegsehen und Wegschieben (Delegation) – ist das Mittel, das die Strukturen des Missbrauchs erhält. Darum ist es notwendig die Mittelbarkeit anzuprangern. Kindesmissbrauch geht die Gesellschaft als ganzes, das heißt jeden persönlich unmittelbar an. Nur wenn sich dieses Verständnis allgemein durchsetzt, sind wir einen Schritt weiter, diese schrecklichen Verbrechen und ihre lebenslangen Folgen für die Überlebenden einzudämmen.
Danke, dass Sie so hartnäckig bleiben; und sich tapfer die Körbe einfangen, und sich mit der Ignoranz so sachlich auseinander setzen.
Ja, das wäre eine gute Aktion – denn es macht das Beschwiegene sichtbar für alle.
Und es kostet fast nichts.
Ob wohl weitere Mitstreiter/innen sich für dieses Vorhaben gewinnen ließen?
Zu Mehreren hat man immerhin etwas mehr Gewicht.
Obwohl das wieder die üblichen Verdächtigen wären – die Nervensägen, die Fachberatungsstellen, die jedes Jahr wieder Geld wollen (weil sie trotz aller Sonntagsreden immer noch nicht finanziell abgesichert sind).
Niederschmetternd ist ja auch, wie parteiübergreifend das Thema ignoriert wird. . .
Erfahrungsgemäß helfen da nur persönliche Gespräche. Zumindest ein wenig.
LikeGefällt 1 Person
Danke fürs Danke! Ich faxte auch dem UBSKM meine Pressemitteilung und schrieb dazu:
Sehr geehrter Herr Rörig,
nachstehenden Text zu einem offenen Brief an den Münchner Kulturreferenten veröffentlichte soeben in meinem Blog Lotoskraft. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mein Anliegen unterstützten respektive die Idee aufgriffen.
Herzlichen Dank
Eine Reaktion blieb aus.
LikeGefällt 1 Person