„Vergebungsnötigung“ war das Stichwort, das mich veranlasste, diesen Blogbeitrag zu rebloggen.
Vergib jenen, die dir arges angetan haben, damit auch Gott dir vergeben kann. So die Botschaft des Neuen Testamentes (Mt 18,21-35). So auch die Botschaft aus der alternativ esoterischen Psychoszene. Wer nicht vergeben will, wird dort zum Täter wider den Täter. Er belastet sein Karma und schädigt mit seiner Unversöhnlichkeit die eigene Seele. Tausend Wiedergeburten als Fruchtfliege oder schlimmer noch als Peitschenwurm in einem lichtlosen Gedärm stehen ihm bevor, ehe er als gewöhnlicher Sünder wieder reinkarnieren kann. – Sie sehen schon, ich halte es nicht mit den Säuslern, die mit Kreidestimme den Opfern von Gewalttaten empfehlen, ihren Peinigern zu vergeben, um ihren Seelenfrieden wiederzufinden. Als besonders übergriffig empfinde ich es, wenn sich dieserart Vergebungsnötigung im Rahmen einer öffentlichen Familienaufstellung vollzieht. Ist eine Familienaufstellung gemeinhin schon unstrukturierter und in ihrer Aussage noch beliebiger als eine Kaffeesatzleserei, so ist ihre öffentliche Darbietung schlichte Missachtung der Intimsphäre…
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