Politisch korrekter Disclaimer
Wer sich heute gegen den vermeintlichen Mainstream stellt, dem bleibt nur noch ein Platz in der nazibraunen Ecke. Dabei ist es egal, ob der Denunziant selbst ein Faschist ist oder nicht, ebenso ist es egal, ob die Ansicht des Denunzianten überhaupt Mainstream ist, schließlich ist Mainstream auch nur ein diffuser Schwurbel. Es genügt, der Ansicht des Denunzianten zu widersprechen, womit man sich in dessen Augen bereits als Nazi geoutet hat. So geht das Spiel, dass derzeit von der Politik und den Medien gespielt wird: Willst du kein Nazi sein, musst du meiner Meinung sein! Es ist ein niveauloses Spiel, und es ist ein gefährliches Spiel, das seit Jahren mit Millionen von der Bundesregierung gefördert wird, und das inzwischen das Miteinander vergiftet. Doch geradezu ekelhaft ist es, dass mit diesem Spiel der Faschismus und die Verbrechen der Deutschen, Österreicher und Nazis sowie ihrer Kombattanten in den besetzten Ländern durch unpassende gedankenlose Vergleiche verharmlost werden.
So erging es auch mir in diesem noch jungen Blog. Mehrmals wurde mir inzwischen unterstellt, ein Nazi zu sein. Ein Teil dieser gedankenlosen Vorwürfe hatte auch mit meinem offenen Brief an den Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Johannes-Wilhelm Rörig, zu tun; schließlich kritisierte ich seine Zusammenarbeit mit der Amadeu-Antonio-Stiftung (AAS). – Soweit der politisch korrekte Diclaimer, der mir so gar nicht hintenrum vorbeigeht, wie ich es mir eigentlich wünschte, da die gesellschaftliche Kommunikation inzwischen schon so verdorben ist, dass der Nazivorwurf auch hemmungslos dazu benützt wird, die Opfer sexueller Gewalt für durchsichtige politische Zwecke zu instrumentalisieren.
Die Antwort des UBSKM auf meinen offenen Brief
Inzwischen habe ich eine Antwort des UBSKM auf meinen offenen Brief erhalten. Ich habe seine Antwort hier veröffentlicht und nehme wie folgt dazu Stellung:
Meine Antwort zum Engagement gegen Rechtsradikale
Zunächst gibt der Brief keine Antworten auf meine Fragen, der UBSKM weicht aus, indem er generalisierend auf nur zwei meiner Fragen antworten lässt. Er begründet sein Engagement mit der AAS nicht. vermutlich hat er diese linksextreme Stiftung als Partner gewählt, weil sie vom Familienministerium gesponsert wird. Diese Stiftung ist außerdem für die vom Bundesjustizminister angeregte umfassende Zensur gegen vermeintliche Hasspostings im Internet federführend (näheres siehe hier). Darüberhinaus betreibt sie die Denunziantenseite Neue-Rechte und gemeinsam mit der Zeitschrift Die Zeit die Seite Netz-gegen-Nazis auf denen wahllos Menschen aller Coleur als Nazis oder Ultrarechte bezichtigt werden.
Selbstverständlich teile ich die Ansicht des UBSKM und sein Bemühen, dass die von ihm initiierte Kampagne „Kein Platz für Missbrauch“ samt ihrer Symbolik, dem weißen Andreaskreuz, nicht von Rechtsextremen in menschenverachtender Weise vereinnahmt werden darf. Allerdings gibt es hiergegen andere und weit effizientere Mittel, als die dringend notwendige Neutralität seiner Arbeit durch politische Slogans, die zudem im gebotenen Zusammenhang unverständlich bleiben, zu verletzen. Im übrigen habe ich mich schon vor Jahren zu diesem speziellen Missbrauch mit dem Missbrauch und der, in diesem Kontext erhobenen Forderung nach Todesstrafe für Kinderschänder geäußert und sie als eine schändliche Instrumentalisierung der Opfer verurteilt.
Außerdem ist die Bekundung des UBSKM, er unterscheide nicht zwischen politischen Ansichten, wenn es um sexuellen Kindesmissbrauch geht, und seine nochmalige Betonung, dass er sich dafür einsetzt, dass Kinder in jedem politischen und weltanschaulichen Umfeld vor sexueller Gewalt zu schützen seien, keine Antwort auf meine Frage, wie er sich zu pädophilen und hebephilen Forderungen aus linken Kreisen stellt, sondern nur eine selbstverständliche Feststellung. – Ich werde in nächster Zeit zu den indifferenten Positionen verschiedener Parteien und Wissenschaftler aus der linken Sphäre bloggen. Für den Anfang ein Link zu meinem Forumsbeitrag vom Januar 2014 bei Karin Jäckel „Parteien haben kein Mandat von Opfern sexuellen Missbrauchs in der Kindheit“, in dem ich mich zu fragwürdigen Positionen der Grünen und der SPD äußerte.
Konkrete Forderungen für den straffreien sexuellen Umgang zwischen Kindern und Erwachsenen – oder genauer gesagt für straffreie sexuelle Gewalt gegenüber Kindern – werden nach wie vor von linken Gruppierungen erhoben, wie etwa in den Ketzerbriefen, den Ketzerschriften oder auf Internetplattformen wie K13-online oder boywiki u.v.m. Hier fehlt mir eine konkrete Antwort des UBSKM, der ja mit der AAS eine offensichtlich eifrige Agentur für privatrechtliche Internetzensur – die ich notabene entschieden verurteile – an der Hand hätte. Und deshalb stelle ich ganz konkret fest: Es will mir nicht in den Kopf, dass man sich einerseits mit einer linksextremen und demokratiefeindlichen Organisation wie der Amadeu-Antonio-Stiftung gegen Rechtsextreme, die Missbrauch mit dem Missbrauch betreiben, positioniert, aber keine erkennbare Abgrenzung gegen linkspädophile Forderungen unternimmt! – Wobei ich hier bewusst nicht von Linksextremen rede, denn die kursierenden pädophilen und hebephilen Forderungen werden mehrheitlich von Salonlinken vertreten.
Und es irritiert mich darum ganz besonders, wenn sich der UBSKM in einer solch indifferenten Weise politisch positioniert. Und da er meine Frage, von wem er für diese Positionierung beauftragt wurde, unbeantwortet lässt, nehme ich an, dass er sich selbst dieses einseitige Mandat erteilt hat. Hierdurch behauptet er einen Raum für sich, durch den er die Opfer von Kindesmissbrauch über seinen Auftrag hinaus für sich instrumentalisiert.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kind oder ein Jugendlicher der sexuelle Gewalt und Missbrauch erlitten hat, sich dafür interessiert, wie sich der Missbrauchsbeauftragte oder sein Amt politisch positioniert haben. Ja, ich gehe noch einen Schritt weiter, dass sich womöglich Opfer von sexueller Gewalt durch Rechtsextreme durch diesen Slogan sogar darin verunsichert fühlen, Hilfe anzunehmen. Schließlich wirken die Täterintrojekte auch soweit, dass sich die Opfer mit dem Weltbild ihrer Täter identifizieren.
Meine Antwort zum Betroffenenrat
Zu guter Letzt gibt es noch eine Antwort auf meine Frage, warum sich zwei Bloggerinnen in ihrem Blog auf ihre Tätigkeit im Betroffenenbeirat beziehen. Hier kann ich die Antwort des UBSKM zwar nachvollziehen, bin jedoch von ihr nicht überzeugt. Ich halte es nach wie vor für besser, sich – vor allem solange man radikale Positionen zur Sexualstrafrechtsreform vertritt – soweit neutral zu positionieren, dass man seine Mitgliedschaft im Betroffenenbeirat beim UBSKM eben nicht als scheinbare Legitimation hervorhebt. Denn durch das Blog #ichhabeangezeigt werden die Forderungen der Bloggerinnen in die Nähe vermeintlicher Forderungen des UBSKM gerückt; was er in seiner Antwort in gewohnter Indifferenz als Überschneidungen erwähnt. Jedenfalls halte ich die Positionen der Bloggerinnen zur Reform des Sexualstrafrechts für bedenklich; womit ich auch die Ansicht vieler Juristen teile, dass die derzeit verhandelte Reform die Zahl der Falschbeschuldigungen erheblich erhöhen wird.
Die Haltung der Bloggerinnen passt zudem nicht zum Selbstverständnis des Betroffenenbeirates, der seine Neutralität so formulierte: „Wir vertreten nicht nur uns selbst, sondern stehen für Betroffene/Überlebende sexualisierter Gewalt ein.“
Allerding steht in der Präambel zum Selbstverständnis des Betroffenenbeirates davor auch: „Gender- und Diversityaspekte sind uns wichtig.“ Damit hebt der Beirat seine geheuchelte Neutralität, schon wieder auf, noch ehe er sie behauptet. Denn Gender-Mainstreaming ist eine feministische Ideologie, vergleichbar mit dem Kreationismus. Sie ist auch nicht, wie es sich der Beirat zuschreiben will, diversity, schließlich diskriminiert und diffamiert diese Ideologie das männliche Geschlecht insgesamt. Außerdem ist diese Ideologie geradezu manisch geschlechts- und sexualitätsbezogen. Der Mensch wird hier ausschließlich über sein sexuelles Verhalten determiniert. In dieser Weise werden vom Gender-Mainstreaming Paraphilien zur Geschlechtsidentität erhoben, deren ausleben man als ein Menschenrecht versteht. Diese ideologische Sicht ist wiederum ein basales Element für die politischen Forderungen von Pädophilen und Päderasten. (Auch hierüber werde ich noch berichten.) Hierin erkenne ich einen fatalen Zirkelschluss, der der eigentlichen Aufgabe des UBSKM und seinem Beirat widerspricht.
Wie ich derartige Gender-Mainstreaming Positionierungen empfinde, habe ich in meiner Kritik am Blog #ichhabeangezeigt beschrieben.
Zum Schluss
Zu den mehrheitlich unbeantworteten Fragen meines offenen Briefes werde ich demnächst versuchen, selbst Antworten zu finden, um sie in diesem Blog zu veröffentlichen. Ich bedauere diesen Umstand, denn grundsätzlich schätze ich die Arbeit des UBSKM Rörig. Allerdings sehe ich auch, dass er inzwischen im Lobbywesen fest verankert ist und so seine eigentliche Arbeit mehr und mehr in Resonanz mit diversen Verbänden und Stiftungen gestaltet und somit, statt seiner Aufgabe, eher den Parkinsonschen Gesetzen folgt. Zudem waren ein Teil seiner Partner auch Horte der Täter. Sie einzubinden um künftige Sexualverbrechen zu vermeiden, mag notwendige Prophylaxe sein. Das über Jahrzehnte zwiespältige, die Opfer diskriminierende und die Täter schonende Verhalten dieser Organisationen bleibt jedoch unerwähnt. Hierin kann ich keinen wirklichen Neubeginn erkennen, sondern nur eine, die Opfer vergessende, Bemäntelung begangener Verbrechen. Es scheint mir, als verstehe der UBSKM seine Aufgabe zuerst, als die politisch korrekte Positionierung seines Amtes und erst in zweiter Linie ihrem eigentlichen Zweck gewidmet.
Gender Mainstreaming strebt nicht – wie häufig behauptet – die ultimative Gleichberechtigung an, sondern die Gleichstellung, also letztlich nicht die Chancengleichheit, vielmehr die (nivellierte) Ergebnisgleichheit an.
Die einseitig theoretisierende Gender Mainstreaming-Ideologie begeht den fundamentalen Irrtum, die als entscheidende menschliche Gegebenheit vorliegenden und prägenden neurophysiologischen Unterschiede in den Gehirnen von Frau und Mann völlig auszuklammern bzw. zu negieren.
[Einzelheiten bezüglich unüberbrückbarer Unterschiede in den Gehirnen von Frau und Mann sind in dem Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 6. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014: ISBN 978-3-9814303-9-4; EUR 7,90]
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