Nekrophiler Kindesmissbrauch

cc Andreas Praefcke

cc Andreas Praefcke

Manche Menschen lieben das Morbide und ganz besonders die Beobachtung des Überganges vom Leben zum Tod. Sie sind davon fasziniert, zu deutsch: bezaubert. Für Kindermörder sind alle Aspekte ihrer schändlichen Taten auch Trigger für ihre Erregung und Masturbationsphantasien.

Heute wurde in Belgien ein schwerkrankes Kind euthanasiert, also straffrei vom Leben zum Tode gebracht. Ich weiß nicht, inwieweit die Handelnden beim diesem ersten Fall von Kindeseuthanasie seit über 70 Jahren ihre Tat für sich einordnen; ich denke aber, sie werden sie einem guten Zweck zuordnen und sich selbst dabei zwar betroffen, doch im Kern gut fühlen. Henker verstanden sich selbst auch nicht als schlechte Menschen, sondern eher als jene, die die notwendige Drecksarbeit für die Gemeinschaft erledigten; also in etwa als gesellschaftliche Kammerjäger.

Ich schrieb vor drei Jahren im Karin-Jäckel-Forum zur belgischen Gesetzesinitiative folgendes:

Ich halte dieses Gesetzesvorhaben für abartig. Sterbende Kinder brauchen keine Giftspritzen, sondern Fürsorge, Beistand und Liebe. Die palliative Medizin ist längst so weit ausgebildet, dass das Sterben erträglich ist.

Vor allem ist es im Zuge der Diskussion um pädophilen Missbrauch geradezu eine Einladung, eine neue Türe aufzustoßen. Denn wenn man einem Kind zugesteht, die Reife zu besitzen, seiner Tötung zuzustimmen, mit welchem Argument kann man ihm dann versagen, dass es nicht die Reife besäße, seiner eigenen Schändung zuzustimmen.

Insofern halte ich es im weiteren Sinne für gleich gültig, ob man ein Kind dem guten Tod, der Euthanasie, aussetzt oder es missbraucht. Eine Gesellschaft, die das eine zulässt und beim anderen ihre Augen verschließt oder die anderen institutionellen Täter, zum Beispiel die Grünen, der Koalitionsfähigkeit halber exkulpiert, bewahrt in sich die verdorbenen Strukturen des Kindesmissbrauches. Eine solche Gesellschaft ist in sich ebenso kinderfeindlich und deswegen in ihrem Kern tatsächlich inhuman.

Damit das nicht so bleibt, sondern sich unsere Gesellschaft in ihrem Kern zum humanen hin verändert, verlinke ich hier auf den alljährlichen „Marsch für das Leben“, der gerade zu dieser Stunde in Berlin (Bericht hier) stattfindet und auf den morgigen Weltkindertag verweist. Doch Kindereuthanasie, Kindstötung und Abtreibung werden auch am Weltkindertag ebensowenig wie Kindesmissbrauch in den Familien ein Thema sein; denn das sind letztlich sehr erwachsene Themen, die unsere Gesellschaft und die schlechtere Seite unserer Menschlichkeit tangieren würden. Also beschäftigen wir uns an diesem Tag offiziell  lieber mit nichtssagenenden Statistiken der Bertelsmann-Stiftung zur Kinderarmut und Alleinerziehenden, die den Kindern ihre Väter entziehen. Das Blog Kuckucksvater widmet sich dagegen angesichts des Weltkindertages einmal mehr mit dem Thema falsch verstandener Mütterlichkeit.

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