Erlittener Kindesmissbrauch bleibt ein Makel, den Überlebende besser für sich behalten

Ein Kriegerdenkmal nach einem Krieg – ob verloren oder gewonnen – ehrt nicht den Soldaten, der für „seine“ Nation gefallen ist, sondern die jeweilige Kriegspartei, die ihn in ihrem Krieg verheizte. Denn „gefallen“ ist kein Soldat, er wurde massakriert, zerfetzt, verreckte an einer Seuche oder wurde verrückt und verhungerte im Irrenhaus. Letzteres war eine Methode der „Entsorgung“ Invalider durch deutsche Psychiater, die allesamt den Hippokratischen Eid geschworen hatten. Überleben war schon zu allen Zeiten schwierig, vor allem wenn man körperlich und seelisch eingeschränkt war und ist.

Inzwischen werden allenthalben „Mahnmale“ zum Kindesmissbrauch errichtet. Sie folgen demselben Zweck wie Kriegerdenkmäler. Vordergründig sollen sie an die Opfer der Missbrauchsverbrechen, der Vergewaltigung von Kindern durch Erwachsene erinnern. Doch kein Überlebender von Kindesmissbrauch erfährt hierdurch Genugtuung. Er mag allenfalls Staffage bei der Errichtung des Denkmals und zu irgendwelchen Gedenktagen sein, die alsbald in Vergessenheit geraten. Danach steht wieder ein Stein im öffentlichen Raum, der irgendwann in irgendeine Nische verschoben und allmählich verwittern wird. Das alt gewordene, womöglich längst und zu früh gestorbene Missbrauchsopfer, der Mohr, hat seine Schuldigkeit getan, es kann gehen, ist gegangen, ist verstummt …

Das nennt man Hinhaltetaktik, ein Problem aussitzen, auf die lange Bank schieben, bis sich irgendwann niemand mehr so genau erinnert, um was es eigentlich geht, aber man hat ja aufgearbeitet, einige tausend Euro für Mahnmale ausgegeben, und es kehrte wieder Ruhe ein. Die evangelische Kirche in Deutschland hat es erfolgreich vorgemacht, insbesondere wenn man als Täterorganisation, als ehrenwerte Gesellschaft, soweit zergliedert ist, dass das ganze Konstrukt von Vergewaltigung, Vertuschen und Täterschutz nie dingfest gemacht werden kann. Aber man blieb bemüht und „gesprächsbereit“, bis die Täter oder die Überlebenden gewesen sind.

Schlimmer erging und ergeht es den Missbrauchsopfern, die in ihren Familien missbraucht wurden. Da ist keine Institution, die man verklagen, bei der man sich beschweren kann. Hier wird man, sobald man den Mund aufmacht und die Eltern, Tanten, Onkel, Geschwister oder Großeltern ihrer verübten Verbrechen bezichtigt, verstoßen, verschwiegen oder für verrückt erklärt. Man war ja schon immer seltsam und renitent, eine intrigante Dramaqueen, die nur Unruhe in die heile Familie brachte. Ich spreche hier aus Erfahrung. Von meiner Familie gibt es neun lebende nahe Anverwandte – Kind und Kindeskind, Geschwister, Neffen und Nichten – zu denen ich keinen Kontakt mehr habe. Ich passe mit meiner Geschichte – von der Mutter vergewaltigt – nicht in ihre heile Welt, bleibe ein Stein des Anstoßes. Ich beklage mich darob längst nicht mehr, sondern bin für jeden Tag froh, zu dem ich mit dieser Mischpoke nichts mehr zu tun habe.

Ein Opfer will sprechen, doch niemand will ihm zuhören

Im Alltag besteht somit je nach Opfergruppe ein gewaltiger Unterschied in der öffentlichen Wahrnehmung der Opfer von Kindesmissbrauch und dem Umgang mit ihnen. Wer in irgendwelchen Institutionen Missbrauch erleiden musste, findet meist Gehör und erhält womöglich auch eine Entschädigung. „Private“ Missbrauchsopfer bleiben hingegen in jeder Hinsicht privat. Kommt man, längst erwachsen geworden in die Situation, dass sich das Erlittene in einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) kulminiert und dann meist als komplexe PTBS (kPTBS) ausbricht bleiben die davon Betroffenen allein. Schadensersatzforderungen sind für gewöhnlich verjährt und falls nicht gegen die Täter in der Familie kaum durchsetzbar. Auch das Opferentschädigungsgesetz (OEG) greift hier kaum. Eine Traumatherapie ist langwierig, zeitlich beschränkt und von längeren Wartezeiten – für gewöhnlich zwei Jahre – unterbrochen. Zudem ist es schwierig, qualifizierte Therapeuten zu finden. Ich befinde mich seit 2011 mit längeren Unterbrechungen in Traumatherapie. Anlass für die aktuelle Therapie war meine anhaltende Depersonalisationsstörung.

Seit Beginn der 80er Jahre verdiene ich meinen Lebensunterhalt, nachdem ich ein dauerhaft drogenfreies Leben begann, als Schriftsteller und Kunstmaler. Meine kPTBS brach relativ spät 2009 aus. 2011 begann ich mit meiner ersten Traumatherapie. Seitdem halte ich meine Entwicklung in verschiedener kreativer Weise fest; zum einen mit einem Therapietagebuch, dann mit Haiku – das sind siebensilbige, dreizeilige Kurzgedichte -, sowie mit vielen Bildern, ein Großteil davon als Haiga – das sind Bilder mit einem Haiku im Bild.

Eine kleine Übersicht meiner kreativen Arbeit sehen Sie hier:
Bilder
Haiku

Drei Jahre warten auf die konkrete Absage einer möglichen Ausstellung

Im Frühjahr 2021 bewarb ich mich beim Kulturreferat der Stadt München um Unterstützung bei der Raumsuche und Ausrichtung für eine Ausstellung zum Thema Kindesmissbrauch mit dem Schwerpunkt Missbrauch durch Frauen und Mütter. Sexuelle Gewalt durch Frauen ist ein gemeinhin übersehenes Thema, da es dem geläufigen Frauenbild widerspricht. Entgegen der Datenlage, die eine gleichwertige Verteilung weiblicher und männlicher Tätern an Sexualverbrechen dokumentiert, herrscht der Gemeinplatz vor: „Frauen tun so etwas nicht“. Die Kriminalstatistik bestätigt gar dieses Vorurteil, da betroffene Männer die durch Frauen erlittene sexuelle Gewalt höchst selten anzeigen. Zu schambesetzt ist dieses Thema für sie. Als Opfer ahnen sie, dass statt Mitgefühl eher Spott und Verachtung ernten werden. Ja, selbst unter Fachleuten, die es eigentlich wissen müssten, besteht dieses durch zahlreiche Studien widerlegte Vorurteil. Männliche Opfer und weibliche Täter bleiben so überwiegend unsichtbar. Schlagzeilen, sofern ein solches Verbrechen mal öffentlich beachtet wird, verraten zudem die vorurteilsbehaftete Sicht. Da heißt es dann „Lehrerin hatte Sex mit 13jährigem Schüler“ oder „Nachbarin verführt 12jährigen“ was schlicht eine Vergewaltigung war. Nur selten werden derlei Verbrechen als das angesprochen, was sie sind: „Mutter wegen Vergewaltigung ihrer Kinder verurteilt“ (Link). Der sexuelle Verkehr als auch die sexuelle Handlung eines Erwachsenen mit und an einem Kind ist unabhängig vom Geschlecht des Täters in jedem Fall neben dem Missbrauch eine Vergewaltigung.

Die Bereitschaft des Kulturreferats, eine solche Ausstellung zu unterstützen respektive auszurichten, war grundsätzlich vorhanden, sie erwies sich allerdings bei konkreterer werdender Planung als zunehmend verhalten. Schließlich entwarf ich auf Wunsch des Kulturreferats ein Konzept für eine Ausstellung, die dem Thema und meiner Arbeit gerecht werden würde (das Konzept ist dem Blogbeitrag als Ergänzung nachgestellt). Die Sachbearbeiterin kam daraufhin zu dem Schluss, dass die Ausstellung in jedem Fall kuratiert werden müsste, wofür ich auch dankbar gewesen wäre. Zudem blieb die Raumfrage offen. Somit dämmerte die mögliche Ausstellung vor sich hin, während ich aktiv und wach meine Traumatherapie fortsetzte und dazu begleitend weitere kreative Arbeiten entstanden.

Im Sommer 2023 gab es eine Zeitungsmeldung, dass der dritte Bürgermeister der Stadt, Frau Verena Dietl, dabei sei, einen Beschluss des Stadtrates umzusetzen und eine Expertenkommission beauftragt habe, die Aufarbeitung der Mißstände und Gewalttaten in der Heimerziehung, Pflege und Adoption durchzuführen. Im Rahmen dieses Vorhabens wurde auch die Möglichkeit einer Beantragung von Soforthilfe und Anerkennungsleistungen für Betroffene geschaffen. Auf diesen Umstand hob ich in einem Schreiben an die Bürgermeisterin ab, indem ich sie bat mich bei der Raumsuche zu unterstützen, um so den Stillstand im Kulturreferat zu überwinden.

Passend zum Frühjahrsbeginn dieses Jahres welkte für mich die letzte Hoffnung in dieser Angelegenheit. Die dritte Bürgermeisterin antwortete mir und sagte die Unterstützung einer Ausstellung durch das Kulturreferat ab: „sieht [das Kulturreferat] angesichts der hohen Sensibilität des Themas als unbedingt notwendig an, dass dafür eine fachlich versierte Begleitung – und im Fall einer Ausstellung – ein geeigneter Rahmen bzw. Raum für die Präsentation sowie begleitende Vermittlung und Diskussion des Themas gegeben sind. Eine entsprechende fachliche Begleitung sowie den geeigneten Rahmen […] können die Kunsträume des Kulturreferats […] nicht leisten.“ Somit vermittelte man mir sowohl das Interesse als auch das Unvermögen einer größeren Öffentlichkeit das Thema Kindesmissbrauch in Familien, insbesondere die von Buben durch Mütter und Frauen erlittene sexuelle Gewalt, in einer Präsentation adäquat durch die künstlerisch verarbeitete Leidensgeschichte eines Missbrauchsopfers einer größeren Öffentlichkeit näher zu bringen. Eine für mich sehr irritierende Widersprüchlichkeit, hinter der ich eher eine gesellschaftlich strukturelle Scheu vermute, einen Tabubruch zu begehen.

Kindesmissbrauch ist allenfalls abstrahiert ein künstlerisches Thema

Ein paar Tage vorher sprach ich mit einem Architekten über eine mögliche Ausstellung. In seinem Architekturbüro finden immer mal wieder Kunstausstellungen statt. Er stand vor seinem Laden und rauchte. Ich kam zunächst mit meinem Anliegen durch die kalte Küche. Sprach über die Ausstellungen in seinen Räumen. Dann über die allgemeine Scheu von Unternehmen mit gebotener Kunst erkennbar Stellung zu beziehen; weshalb zum Beispiel Versicherungskonzerne in ihren Räumen ausschließlich gefällige, trendige und in jedem Fall nichtssagende Kunst zeigten, die ob ihrer Vieldeutigkeit niemanden zu einer Stellungnahme nötigte. Schließlich kam ich auf meine Arbeiten zum Kindesmissbrauch zu sprechen, für die ich einen Ort der Präsentation suchte.

Seine Räume wirken nüchtern aber nicht kühl und sprachen mich von daher an. Er war grundsätzlich nicht abgeneigt und wollte meinen Vorschlag mit seinem Team besprechen. Zeitgleich mit dem Brief der Bürgermeisterin traf dann auch seine Absage ein: „Vielen Dank für Ihre Nachricht und die Einblicke in Ihre Arbeit. Wir haben intern diskutiert, inwieweit dieses sehr dunkle Thema bei uns richtig aufgehoben ist. Wir sind zwar keine Versicherung, aber wir haben regelmäßig Bauherrengespräche in unserem Besprechungsraum – das Thema wäre erklärungsbedürftig. Die Mehrheit im Büro hat sich dagegen entschieden.“ Ich konnte die Antwort nachvollziehen.

So wie moderne Kunst, mit seiner verblassten Aussage insgesamt so gefällig wie beliebig wurde, wurde auch in den letzten 20 Jahren die Auseinandersetzung mit Kindesmissbrauch kanonisiert. Missbrauch findet nach der allgemeinen Wahrnehmung in christlichen Kirchen statt, womöglich noch in Sportvereinen, in Heimen an und für sich nicht mehr, denn es gibt kaum noch derartige Kinderheime. Und überhaupt Kindesmissbrauch? Das war einmal, das ist ja längst alles bekannt und aufgearbeitet und beschäftigt ohnehin nur noch die immergleichen Figuren, alte Männer und ein paar alte Frauen. Deswegen werden jetzt leichthin Mahnmale in die Landschaft gemöbelt, und es finden Tagungen zur Aufarbeitung statt, die ansprechend choreographiert sind; und nachdem die einen, die Täter, mea culpa flüsterten und brav um Vergebung bettelten, grummeln die „Betroffenen“ – denn „Opfer“ wäre eine Verniedlichung und der Begriff „Überlebende“ gar anmaßend, schließlich gingen sie ja nur durch eine Hölle und kein KZ. Also entsprechen die Betroffenen letztlich ihrer Rolle und nehmen die Vergebungsbettelei als „Aufarbeitung“ an und werden, sofern sie Glück haben, mit ein paar tausend Euro „entschädigt“, wo sie sich letztlich doch nur als Staffage hergaben, damit die Politik aus dem Schneider, die Haushalte der Täterorganisationen geschont bleiben und die Öffentlichkeit ein Kapitel ad acta legen darf, so als wäre nun alles im reinen, während weiter Kinder in ihren Familien missbraucht werden, werden die anderen Kinder, die in Koranschulen von ihrem Imam und in öffentlichen Schulen von anderen Kindern vergewaltigt und gequält werden, überhaupt nicht bedacht und wahrgenommen, und falls doch dann nur als Kurzmeldung, die am nächsten Tag längst vergessen ist.

Auch die künstlerische Aufarbeitung kommt nicht zu kurz, solange sie so unverfänglich wie eine Ausstellung in den Schauräumen einer Versicherung daherkommt. Konkret ist dabei allenfalls der Titel, alles andere verliert sich in belangloser Abstrahierung – eben Koofmich-Kunst.

Ein ernstzunehmender Versuch, Kindesmissbrauch „sichtbar“ zu machen

Ein hiervon etwas abweichendes, mir einzig bekanntes Beispiel ist die Ausstellung „Shame – European Stories“, die von dem Unternehmer Guido Fluri und seinem Projekt «Justice Initiative» (siehe Link) initiiert wurde und in der neben Porträts von Missbrauchsopfern, deren von ihnen selbst erzählten Leidensgeschichten per Video zu sehen und zu hören sind. Die Porträts wurden vom italienischen Fotografen Simone Padovani aufgenommen. Die Ausstellung (siehe Link) war eine Wanderausstellung, die 2022 und 2023 in zwölf europäischen Ländern gezeigt wurde. Somit war diese Ausstellung auch schmerzlich konkret, sofern man sich auf die Schilderung der erlittenen Verbrechen einließ.

Insoweit bleibt dieses Projekt ein für mich ein akzeptabler Versuch, den Schrecken von Kindesmissbrauch darzustellen, ohne dabei in kreative Belanglosigkeit abzugleiten und hierdurch nur seine „reuige“ Schuldigkeit nach der ausgelebten, alsdann verleugneten und vertuschten Schuldigkeit vor sich herzutragen, so wie es inzwischen vielerorts an Tatorten oder in Räumen der Kirchen – der Täterorganisationen – sich etabliert hat.

Die Täter, Mitwisser und Vertuscher verkitschen ihre Schuld

Anders als Guido Fluri, der aus seinem eigenem Erleiden von Kindesmissbrauch initiativ wurde und mit seiner Organisation die stete Aufklärung der Verbrechen als auch verbesserten Kinderschutz anmahnt, ist die künstlerische Befassung mit dem Thema durch die Kirchen eine weitere Form des Ablasshandels in eigener Sache. Die unerträgliche Vergebungsbettelei der Pfaffen, Popen, Bischöfe und sonstigen Eminenzen und Exzellenzen ist ohnehin schon schmierig genug. Nein, keine Schmierenkomödie, dazu ist der Schmerz der Opfer dahinter zu groß, sondern sie ist das fortgesetzte Verbrechen des Missbrauchs und der Misshandlung. Missbrauch deswegen, weil das geschändete Opfer erneut instrumentalisiert wird, diesmal als Adressat einer billigen finanziellen Entschuldung und damit einhergehenden unmoralischen moralischen Selbsterhöhung; wobei es von der weinerlichen Selbstbefindlichkeit der Tätervertreter beschmiert und beschmutzt wird. Ich bloggte hierzu mehrmals (Link).

Ein Beispiel ist die Erzdiözese München-Freising. Nach zehn Jahren öffentlicher Anklage der in ihren Sprengeln begangenen Sexualverbrechen an Kindern und Jugendlichen war es für die bierseligen Kirchenfürsten an der Zeit, die fortgesetzte Aufarbeitung unterm blau-weißen Himmel für aufgearbeitet zu erachten und diese mit einer Kunstinstallation in der Heilig-Geist-Kirche zu begehen. Dazu lud man sich mit Pater Hans Zollner (SJ) den vatikanischen Missbrauchsbeauftragten und mit Agnes Wich eine Sucht- und Traumtherapeutin in die Kirche. Es wurde eine gefällige Lichtinstallation namens Shadowlight mit „dramatischer“ Musik und ein paar Tänzern geboten, dazu Textschnipsel von Wich und schließlich ein Gespräch der beiden „Fachleute“.

Ein Beispiel ist die Erzdiözese München-Freising. Nach zehn Jahren öffentlicher Anklage der in ihren Sprengeln begangenen Sexualverbrechen an Kindern und Jugendlichen war es für die bierseligen Kirchenfürsten an der Zeit, die fortgesetzte Aufarbeitung unterm blau-weißen Himmel für aufgearbeitet zu erachten und diese mit einer Kunstinstallation in der Heilig-Geist-Kirche zu begehen. Dazu lud man sich mit Pater Hans Zollner (SJ) den vatikanischen Missbrauchsbeauftragten und mit Agnes Wich eine Sucht- und Traumtherapeutin in die Kirche. Es wurde eine gefällige Lichtinstallation namens Shadowlight mit „dramatischer“ Musik und ein paar Tänzern geboten, dazu Textschnipsel von Wich und schließlich ein Gespräch der beiden „Fachleute“.

Dazu lobte zuvor in einem Pressegespräch Generalvikar Klingan das Projekt als Beitrag, „um zusätzlich zur juristischen, therapeutischen und wissenschaftlichen Aufarbeitung des Missbrauchs einen künstlerischen Weg zur Auseinandersetzung mit geschehenem Leid zu suchen und so auch einen besonderen Akzent der Prävention zu setzen“. Für die Erzdiözese München und Freising sei wichtig, „Verantwortung zu übernehmen, auch indem wir Projekte wie dieses unterstützen“ (siehe Link).

Man übernimmt also Verantwortung, wenn man einen Kirchenraum illuminiert? Ich wusste bislang nicht, dass die Darbietung von Firlefanz eine Form der Verantwortungsübernahme sei. Hinzu kommt noch, dass sich das ganze Schattenlicht im Sommer 2020 abspielte, gerade eben als Kardinal Marx eine Kanzlei für Kirchenrecht beauftragt hatte, das Ausmaß kirchlicher Vertuschung der Verbrechen zu untersuchen. Man übernahm somit in kitschiger Weise Verantwortung für etwas, was man selbst noch gar nicht überblickte. Das ist wahrhaft göttliche Voraussicht!

Zwei Jahre nach dem selbstgerechten Schattenspiel fiel 2022 erneut der Schatten des Teufels auf die Kirche und das beauftragte Gutachten zum Missbrauch in der Diözese auf den Tisch des Kardinals. Teufelsschatten deshalb, da Papst Franziskus mehrmals bemerkte, dass der Satan für den Kindesmissbrauch in der Kirche ursächlich verantwortlich sei. – Somit scheint wenigstens einer vorbehaltlos zu seiner Verantwortung zu stehen.

Jedenfalls lieferte die beauftragte Rechtsanwaltskanzlei Daten zu 235 Fällen von Kindesmissbrauch und benannte die Verantwortung als auch die Mittäterschaft durch Vertuschung aller Kardinäle in München seit 1945. Hiermit wurde zumindest ein Teil der Verbrechen als auch die Verantwortlichkeit dafür innerhalb der Diözese benannt.

Hier drei Links zu der Veröffentlichung des im Auftrag der Diözese erstellten Gutachtens durch die Kanzlei Westpfahl, Spilker und Wastl.
Der erste führt auf die Internetseite des Erzbistums (Link).
Der zweite führt auf die vom BR aufgezeichnete Vorstellung des Gutachtens durch Vertreter der Kanzlei (Link).
Der dritte Link führt zur Sondersendung des BR zum Tag der Veröffentlichung der Gutachten.

Dementsprechend wirkte darum die zehn Monate später stattfindende Kunstperformance „Here we are“ in der Herz-Jesus-Kirche in München nicht mehr ganz so deplaziert (siehe Link). Wobei auch hier auffällig wurde, wie schnell man seine Muttersprache verleugnet, sobald es peinlich wird. „Shadowlight“ und „Here we are“ sind in jedem Fall leicht hinnehmbare Titel, die ihrerseits verwischen, was an Grausamkeit durch lässige Betitelung bemäntelt wird. – Womit wir wieder bei der Vertuschung sind.

Fazit: Schweig Bub

Mein Resümee zu dieser dreijährigen Tändelei eine mögliche Präsentation meiner künstlerischen Arbeit zum Kindesmissbrauch mit Hilfe der Stadt München zu finden bleibt nüchtern. Das ganze Prozedere hielt sich in den von mir erwarteten Grenzen: Freundliche Aufnahme, leichte Irritation, beginnende Distanz, Abwendung vom möglichen Projekt und letztlich freundliche Hilflosigkeit. Jedenfalls erlebte ich mich dabei mehr als ehemaliges Missbrauchsopfer anstatt als Überlebender, der ich sonst mehrheitlich in meinem Alltag bin. So war auch dieser Text entsprechend anstrengend für mich und triggerte mich enorm. Die Urtikaria regte sich mehr als sonst, so dass ich die Dosierung des Medikaments dagegen erhöhen musste. Zudem stellte sich Reizhusten ein, sobald ich mich damit befasste und die Verfassung des Textes zog sich ungewöhnlich lange hin.

Ja, schweig Bub, hätte ich zu mir selbst sagen wollen, doch ich konnte es nicht. Wieder einmal musste ich dumm gegen eine spießbürgerliche Wand rennen. Wieder einmal hatte ich es mit Menschen zu tun, die in bester Absicht – ja die bekundeten sie mir und ich nahm sie wahr – am ungeschriebenen Kodex des Mokita ihren Eifer verloren. Mokita ist ein Begriff aus Papua-Neuguinea und bedeutet soviel wie: „Alle kennen die Wahrheit, doch niemand spricht darüber“.

Es ist so. Kindesmissbrauch ist kein Thema von dem man viel hört oder über das man spricht; oder haben Sie, die von mir erwähnten Veranstaltungen zum Thema, wahrgenommen? Egal, ich werde meinen Mund nicht halten und weiter machen. Sie werden von mir hören …

Gedenksteine

Einen Gedenkstein für Kinder die so wie unter anderem ich in ihren Familien missbraucht wurden wird es nie und nimmer geben. Man müsste vor der Haustüre jeder siebten Familie einen errichten. Gleichwohl hier die Adressen der Mahnmale, die für Missbrauchsopfer durch Kleriker und Angestellte der Kirchen sowie für Opfer staatlicher Erziehung in Kinderheimen und Waisenhäusern errichtet wurden. Die Liste ist gewiss nicht vollständig, ich habe lediglich die mir bekannt gewordenen Mahnmale gelistet.

München vor dem Familienministerium
München Allach Sankt Martin
München geplant im Dom
Korntal Brüdergemeinde
Berlin Oberschöneweide Straße zum FEZ
Bad Salzdetfurth vor dem Museum
Bottrop – derzeit mobil auf den Spuren des klerikalen Kinderschänders Peter H.
Oberhambach ehemalige Odenwaldschule
Donauwörth vor dem ehemaligen Kloster Heilig Kreuz dem ehemaligen Kinderheim Cassianeum
Neunkirchen-Seelscheid (zuerst) nach 10 Jahren wechselnden Standorten nun endgültig
Vatikan vor dem Sitz der Päpstlichen Kinderschutzkommission am Largo Giovanni Paolo II hinter der Audienzhalle
Unterwösen Pfarrkirche
Kloster Ettal

Mein Konzept zur Ausstellung

Ein Lied zum Seelenmord – Konzept für eine klandestine Ausstellung samt Textarrangement über Kindesmissbrauch durch Mütter und Frauen

Vorbemerkung
Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem von Menschen Menschen angetanem Leid ist der mitteleuropäischen Kunst seit der Zeitenwende eigen. Es war vor allem die christliche Hagiographie in der das Martyrium der Heiligen in Bildwerken häufig in überspitzter Grausamkeit dargestellt wurde. Mit der Emanzipation der bildenden Kunst vom kirchlichen – finanziell bedingten – Diktat wurde auch zunehmend der Seelenschmerz leidender Menschen thematisiert. Exemplarisch hierfür sind die Bildwerke nach dem ersten Weltkrieg, die weniger die erlittene physische Gewalt als vielmehr die psychischen Qualen hervorheben. Dieser Moment findet sich in den Arbeiten zu der von mir beabsichtigten Ausstellung von Bildern und Texten zum Kindesmissbrauch wieder, speziell den erlittenen sexuellen Missbrauch durch die Mutter als auch die sadistische Gewalt durch den Vater. Wobei sich die künstlerische Aufarbeitung im wesentlichen an meinem Therapieverlauf orientiert.
Hierbei spielen zwei Ausdrucksformen zusammen: Zeichnungen und Haikus – genauer gesagt: Senryūs und Haigas – zusammen. Daneben entstand noch ein Therapietagebuch. Die Traumatherapie begann ich 60jährig, nachdem bedingt durch die kurz davor vorangegangene Namensänderung eine kPTBS ausgelöst wurde. Seitdem absolvierte ich drei Therapien bei drei verschiedenen Psychotherapeuten. Derzeit stehe ich am Beginn einer vierten Therapie, die ich wieder bei meiner ersten Therapeutin durchführe. In der vergangenen Dekade entstanden so annähernd 500 Zeichnungen als auch aktuell 327 Senryūs. Die Formate der Zeichnungen sind nicht kleiner als DIN A4 und selten größer als DIN A3.

Darum der Untergrund
Kindesmissbrauch ist zwar allgegenwärtig gleichwohl ein tabuisiertes Thema vor allem bei Missbrauch in den Familien. Jedes achte Kind in Deutschland wird unter Einbeziehung des Dunkelfeldes von einem Familienmitglied sexuell missbraucht. Täter sind Mutter, Vater, Onkel, Tante, Bruder, Schwester, Oma oder Opa. Noch klandestiner ist der Missbrauch von Kindern durch Frauen und insbesondere von Müttern. Dieser Bereich fällt nicht einmal unter ein Tabu oder Mokita, sondern ist den wenigsten Personen gegenwärtig und selbst Fachleute verdrängen diesen Aspekt. So behauptete die Münchner Gleichstellungsbeauftragte in ihrer Broschüre „Tipps für Hellhörige“ 2004, dass nur 3,7% der Täter weiblich sind, obgleich zu dieser Zeit bereits allgemein eine Täterinnenquote von 20% behauptet wurde. In der Neuauflage der Broschüre von 2012 wird diese Zahl auf Seite 11 mit 4% erneut vorgebracht, obgleich dem auf Seite 33 eine angenommene Spanne von 6 bis 15% widerspricht. Doch auch diese Zahl hinkt den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen hinterher, die zunehmend eine gleichwertige Missbrauchssituation sehen. Dass sich die Zahlen erst über Jahrzehnte allmählich annäherten, lag vor allem daran, dass Männer im Gegensatz zu Frauen, kaum von ihren Missbrauchserfahrungen berichten. Es liegt aber auch an der Hypoagenz (geringe Aggressivität), mit der Täterschaft von Frauen wahrgenommen wird. So behauptet die Broschüre auf Seite 11, dass 96% aller Missbrauchstäter Männer sind, und auf Seite 16, dass Jungen nur ein Viertel der Missbrauchsopfer stellen. Auch dies eine deutliche Abkehr von wissenschaftlichen Erkenntnissen, die Mädchen und Jungen gleichermaßen als Missbrauchsopfer anerkennen. Derlei Diminuierung der Verbrechen, sobald Frauen als Täter und Jungen als Opfer wahrgenommen werden sollten, vermag ich nur als politische Intention deuten; weswegen ich als Ausstellungsort den tatsächlichen Untergrund vorziehe.

Präsentation
„Diejenigen von uns, die klinisch mit männlichen Opfern weiblicher Täter gearbeitet haben, stellen fest, dass der erste Kampf mit den gesellschaftlichen Stereotypen geführt werden muss, die bei den Jungen und Männern, die emotionale Heilung brauchen, Scham und Selbstverachtung hervorrufen. Bevor die traumatischen Auswirkungen des erzwungenen Geschlechtsverkehrs angegangen werden, kämpfen männliche Opfer mit dem Mangel an dringend benötigter sozialer Unterstützung für ihre Notlage. Oft werden sie durch Witze und Beleidigungen erneut viktimisiert, wenn sie verzweifelt nach Mitgefühl suchen.“ (Dr. T.J.Jordan)
Jordan ist eine weibliche Stimme, die das Problem der Missbrauchsverbrechen an Jungen benennt. Ich bin als überlebender Betroffener von Kindesmissbrauch durch die Mutter und der damals mehr als doppelt so alten Schwägerin ein lebendes Beispiel für diese Wahrnehmung. Meine Arbeit zum Thema entstand im Verlauf des therapeutischen Prozess, den ich 2011 begann.
Die Präsentation soll dem schmählichen Thema samt den gesellschaftlichen Strukturen seiner Abwehr gerecht werden. Hierzu sollten verschiedene Momente zusammenwirken.

Örtlichkeit
Die Ausstellung beschäftigt sich mit einem Un-Thema. Missbrauch von Jungen durch Frauen und speziell durch ihre Mütter, ist kein Tabu, denn dazu müsste man von ihm wissen, um es respektieren zu können. Deswegen möchte ich die Ausstellung ebenso an einem Un-Ort präsentieren. Die Keller unterm Jakobsplatz wären zum Beispiel ebenso abgründig wie das Thema. (siehe oben „Darum der Untergrund“)

Bilder
Je nach Raumgröße stelle ich eine Auswahl meiner Bilder – vornehmlich Haigas – original aus. Weitere Bilder werde ich in einer kontinuierlichen Diaschau zeigen. (Ein Kaleidoskop der Bilder ist hier zu sehen.)

Senryūs
Die mittlerweile 327 Senryūs (Übersicht hier) sollen gleichzeitig akustisch wie optisch in einem Kabinett vorgetragen werden.

Filme zum Thema
Die Ausstellung soll von Spielfilmen begleitet werden, die dem Thema Kindesmissbrauch durch Mütter gewidmet wurden. Hier denke ich an folgende Filme:
– „Die Hände meiner Mutter“ Regie Florian Eichinger 2016 – Eine Fiktion über den Missbrauch einer Mutter an ihrem Sohn. Der erst in der Mitte seines Lebens, durch einen Trigger posttraumatisiert wird und hierdurch mit seinem verdrängten Leid konfrontiert wird.
– „Härte“, Regie  Rosa von Praunheim, 2015 – Ein Film über den von seiner Mutter von seinem achten bis zu seinem sechzehnten Lebensjahr missbrauchten Andreas Marquart, der darauf zum Frauenhasser und Zuhälter wurde und heute als Karatelehrer sich um gefährdete Jugendliche kümmert.
In welcher Form diese beiden Filme aufgeführt werden können, hängt von der Örtlichkeit der Ausstellung ab.

– Als weiteren Film würde ich „Mama, hör auf damit – Wenn Mütter ihre Kinder missbrauchen“, Regie Stephanie N. Linke, 2012, 45′ ARD bereitstellen wollen. Er kann über diese Adresse abgerufen werden. Hier denke ich wäre das Kabinett im Wechsel zu den anderen Aufführungen geeignet.

Weitere Informationen
Tafeln mit Zahlen und Quellen zum statistischen Material werden anschaulich machen, was immer wieder erneut verwischt wird.

Außerdem werde ich mein inzwischen auf über 1200 Seiten angewachsenes Therapietagebuch zum darin stöbern in einem PC bereitstellen. Darüber möchte ich einen weiteren Eindruck ermöglichen, wie schmerzhaft aber auch befreiend der therapeutische Prozess sein kann.

Bücherpräsentation
Es gibt nur wenig Bücher zum Thema „Kindesmissbrauch durch Frauen“ und noch weniger, die sich mit dem Missbrauch von Buben durch Frauen befassen. Dementsprechend wird der vorgesehene Büchertisch karg sein. Zudem zähle ich einen beachtlichen Teil der Bücher, die zum Thema angeboten werden, zur getarnten Kinderpornografie. Ein Phänomen, das beim vorgesehenen Podiumsgespräch thematisiert werden sollte.

Nachstehend die Auswahl an Büchern, die ich präsentieren möchte.

Autobiographische Romane
– Biehler, Manfred: „Still wie die Nacht – Memoiren eines Kindes“, Hoffmann & Campe, 1989, ISBN 978-3455003581
– Reh, Michael: „Katharsis – Drama einer Familie“, Acabus Verlag, 2020, ISBN 978-3862827459
– Spry“, Victoria: „Du nanntest mich Teufelskind – Wie mir meine sadistische Mutter meine Kindheit stahl, Bastei Lübbe, 2016, ISBN 978-3404608874
– Zander, Detlef: „… und Gott schaut weg – Die Geschichte des Dieter Z. Ein Kind in der Hölle, BoD Verlag, 2015,  978-3734780684

Sachbücher
– Elliott, Michele und Ayche, Karin: „Frauen als Täterinnen – Sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen“, Donna Vita Verlag, 1995, ISBN 978-3927796416
– Haag, Karl: „Wenn Mütter zu sehr lieben – Verstrickung und Missbrauch in der Mutter-Sohn-Beziehung“, Kohlhammer Verlag, 2015, ISBN 978-3170291287
– Herste van, Hans G.: „Das Mutter(un)tier – Frauen als Täterinnen und Helferinnen im Bereich sexuellen Kindesmissbrauchs“, R. G Fischer Verlag, 2006,ISBN 978-3830109518
– Hirsch, Mathias: „Mütter und Söhne – blasse Väter: Sexualisierte und andere Dreiecksverhältnisse (Bibliothek der Psychoanalyse)“, Psychosozial Verlag, 2016, ISBN 978-3837926026
– Homes, Alexander Markus: „Von der Mutter missbraucht – Frauen und die sexuelle Lust am Kind“, BoD Verlag, 2002, 978-3897042704

Studienarbeiten
– Gerber, Hilke: „Frauen, die Kinder sexuell missbrauchen – eine explorative Studie“, Westarp BookOnDemand. 2004, ISBN 978-3938262023
– Jansche, Catherina-Anna: „Sexueller Missbrauch an Kindern durch Frauen – Eine literarische Untersuchung des Tabus „Frauen als Täter“ – Ursachen und Therapien“ (Diplomarbeit), GRIN Verlag, 2019, ISBN 9783346003706
– Krüger, Sascha: „Sexueller Missbrauch an Kindern durch Frauen: Täterinnen, Opfer und Interventionsmöglichkeiten aus Sicht der Sozialen Arbeit“ (Bachelorarbeit), GRIN Verlag, 2015, ISBN  978-3656844815
– Peh, Teresa: „Sexueller Kindesmissbrauch durch Mütter“ (Bachelorarbeit), GRIN Verlag, 2014, ISBN 978-3656746980
– Walser, Laura: „Frauen als Täterinnen. Sexuelle Gewalt an Kindern“, Studienarbeit 2018, ISBN 978-3668723924

Podium
Wenigstens ein, besser noch zwei Podiumsgespräche würde ich organisieren. Im einen würde ich den Fokus darauf richten, dass nach wissenschaftlichen Erkenntnissen Kindesmissbrauch durch Frauen keine Ausnahme ist und das trotzdem immer noch bestehende gesellschaftliche Tabu darüber den Täterinnen nützt sowie ihren Opfern schadet. In einem weiteren Gespräch würde ich die Problematik der Traumatherapie männlicher Missbrauchsopfer beleuchten, die aufgrund bestehender Stereotype erhebliche Schwierigkeiten haben, das ihnen widerfahrene Verbrechen als Missbrauch zu benennen.

2 Gedanken zu “Erlittener Kindesmissbrauch bleibt ein Makel, den Überlebende besser für sich behalten

  1. habe ich da im Text etwas übersehen: gibt es einen Beleg für die Behauptung, dass der Anteil weiblicher Täter in etwa so groß ist wie der männlicher Täter?

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    • Es gibt eine ganze Reihe von Belegen, die redundant bestätigen, dass Jungen überwiegend Frauen als Täter nennen. In der Statistik wird dieser Anteil vordergründig kleiner, da das Melde- und Anzeigeverhalten nur bei 20 % für Jungen liegt. Jungen zeigen Sexualverbrechen gegen sich also viel seltener an. Hier eine kurze Übersicht: https://we.tl/t-iviWCp1VcW (die pdf Datei ist bis 17.04. abrufbar).

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